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Maiglöckchen - Convallaria majalis

Maiglöckchen

Herkunft/Vorkommen
Heimisch in Europa, Asien und Nordamerika, in Laubwäldern, Gartenzierpflanze

Hinweise/Warnungen
Die ganze Pflanze ist giftig! Vergiftungen durch Kauen der Blätter und Beeren und Trinken des Blumenwassers rufen Erbrechen und Durchfall aus. Die schwereren Vergiftungen treten bei Nichtbeachten der ärztlichen Dosierung auf (hoher Blutdruck, schneller Puls, Herzstillstand). Die Blätter des Maiglöckchen können gelegentlich mit denen des Bärlauchs verwechselt werden, sind jedoch eindeutig anhand des Geruchs zu unterscheiden. Bärlauch riecht stark knoblauchartig.

Anwendung in der Medizin
Ähnlich wie Roter Fingerhut bei leichterer Herzmuskelschwäche und zur Ausschwemmungun herzbedingter Wasseransammlungen (harntreibende Wirkung) inform von standardisierten Fertigpräparaten auf ärztliche Anordnung hin. Nicht so giftig wie Digitalis.

Anwendung in der Homöopathie
Bei Herzschwäche, bei Jod- und Nikotinvergiftungen, Unterleibsbeschwerden bei Frauen

Wissenswertes
In der Volksheilkunde galt das Maiglöckchen als Allheilmittel. Der Saft aus den Blüten wurde als augenstärkendes Tonikum, sowie als leichte Einreibung bei Kopfschmerzen, rheumatischen Beschwerden eingesetzt. Aufgrund der niesreizauslösenden Wirkung getrockneter Maiglöckchenblüten wurden sie dem "Schneeberger Schnupftabak" zugesetzt. Dadurch sollten schädliche Stoffe ausgeschieden werden. Auch in der Mythologie spielt das Maiglöckchen eine wichtige Rolle. Es ist der Frühlingsgöttin Ostara geweiht und soll Glück in der Liebe bringen.

Blütezeit
Mai bis Juni