Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde
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Moore in ihren Einzugsgebieten: Deutsche Gesellschaft für Moor- und Torfkunde in der Schorfheide zu Gast

Eberswalde. Das Moor – wichtiger Lebensraum und Bestandteil unserer Landschaften – steht immer mehr unter Druck. Die große Flächennutzungskonkurrenz mit Siedlungs- und Verkehrsflächen, Landwirtschaft oder Industrie macht den Schutz der noch naturnahen Moore und die nachhaltige Nutzung des großen Anteils der entwässerten Moore zu einem wichtigen Thema. Die Fachtagung der Deutschen Gesellschaft für Moor- und Torfkunde, die vom 6. bis 8. September im Biosphärenreservat Schorfheide- Chorin stattfindet, leistet einen Beitrag zur bundesweiten Diskussion um die Bedeutung der Moore im Landschaftswasser- und Stoffhaushalt im Kontext zu der sie umgebenden Landschaft.

Naturnahe Moore sind Refugien für spezialisierte Pflanzen- und Tierarten, die vom Wasser leben. Sie sind in Wassereinzugsgebiete eingebettet, mit denen sie in vielfältigen Wechselbeziehungen stehen. Art und Intensität der Landnutzung im Einzugsgebiet beeinflussen diese Prozesse und damit den Zustand der Moore maßgeblich. Im Gegenzug wirken Moore positiv stabilisierend auf ihre Umgebung. Ziel der Tagung ist es, die Ansätze zur ganzheitlichen Betrachtung von Landschaften stärker in den Fokus der Fachplanungen zu rücken, um die Langfristigkeit von Erfolgen im Moorschutz zu gewährleisten.

Mit Vorträgen und Postern sollen Zusammenhänge dargestellt und Lösungsansätze diskutiert werden, wie einzugsgebietsbezogene Prozesse besser zu berücksichtigen sind und wie dies methodisch erfolgen könnte. Diesem Thema widmet sich eine Podiumsdiskussion, die am Freitagnachmittag mit Vertretern aus Politik, Ministerien, Planungspraxis und Wissenschaft geführt wird. Prof. Dr. Michael Succow, Träger des Alternativen Nobelpreises, wird am Abend einen Vortrag halten. Am Samstag werden auf einer Exkursion im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin unterschiedliche Reaktionen von Mooren auf die Witterungsverhältnisse der letzten Jahre und gut gelungene Renaturierungsmaßnahmen vorgestellt.

Die Tagung wird maßgeblich durch die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde, verantwortlich von Prof. Dr. Vera Luthardt und Dr. Jana Chmieleski mit zahlreichen studentischen Helfern, organisiert und in enger Kooperation und Beteiligung mit der Verwaltung des Biosphärenreservates Schorfheide-Chorin und des Wasser- Boden-Verbandes Finowfließ realisiert.


Kontakt:
Prof. Dr. Vera Luthardt 
Tel: (03334) 657 327
E-Mail: vera.luthhardt@hnee.de

Dr. Jana Chmieleski
Tel: (03334) 657 325
E-Mail: jana.chmieleski@hnee.de

Pressemitteilung