Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde
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Finanzieller Lichtblick für (landwirtschaftliche) Betriebe zugleich ein Kick fürs eigene Marketing

© HNEE


Projektteam von BioFinanz
v.l.n.r. Gerlinde Behrendt (wissenschaftliche HNEE-Mitarbeiterin) Simone Sterly, Sarah Peter (beide vom Institut für Ländliche Strukturforschung (IfLS)) und Prof. Dr. Anna Häring (HNEE-Projektleiterin)

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An der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) beschäftigt sich ein Forschungsteam mit alternativen Finanzierungsmöglichkeiten für regionale Betriebe in der Lebensmittelproduktion. Mittels einer Umfrage will man nun herausfinden, wie sich Unternehmer*innen konkret darüber informieren.

Crowdfunding, Solidarische Landwirtschaft, Genussrechte, Bürgeraktiengesellschaften und Landkaufgenossenschaften – für Betriebe sind dies willkommene Alternativen, wenn es mit einem klassischen Bankkredit nicht klappt. „Wir haben in unserem Projekt BioFinanz herausgefunden, dass Betriebsleiter*innen entlang der Wertschöpfungskette von Lebensmitteln diese Alternativen nicht nur als Finanzierungs- sondern häufig auch als Marketinginstrument nutzen“, berichtet Gerlinde Behrendt, akademische Mitarbeiterin an der HNEE. Eigene Fallstudien ergaben, dass die Finanzierungsmodelle von den Befragten als eine Investition ins betriebseigene Marketing und Kundenbeziehungen gesehen werden. Denn zweifellos seien viele alternativen Formen mit einem sehr zeitintensiven Austausch mit den Verbraucher*innen oder hohem bürokratischen Aufwand verbunden. So ermöglicht bspw. die Gründung einer Genossenschaft den direkten Kontakt zwischen Konsument*innen und den Landwirt*innen in Form von Generalversammlungen und Hofbesuchen. „Verbraucher*innen erfahren so direkt von den Erzeugerbetrieben, woher Lebensmittel kommen und wie sie verarbeitet werden“, erklärt die HNEE-Wissenschaftler*innen.

In einem ersten Arbeitspapier hat das Forschungsteam diese Beobachtungen und Erkenntnisse zusammengefasst und veröffentlicht. In einem zweiten Schritt will man nun herausfinden, wie sich die Betriebsleiter*innen konkret über alternative Finanzierungsmöglichkeiten informieren. „Ziel von BioFinanz ist es schließlich, eine Plattform zu schaffen, die gebündelt über die Vor- und Nachteile einzelner Finanzierungsmöglichkeiten informiert und zwar so, dass es aus Sicht der Zielgruppen auch verständlich und ansprechend ist “, sagt Gerlinde Behrendt.

Die Online-Umfrage ist ab sofort freigeschalten. Bis Ende September kann man daran teilnehmen: https://biofinanz2.questionpro.eu/  

Ãœber das Projekt

Das Verbundvorhaben BioFinanz von der HNEE und dem Institut für Ländliche Strukturfor-schung an der Goethe-Universität Frankfurt am Main (IfLS) wird im Rahmen des Bundesprogramms „Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft“ (BÖLN) mit knapp 200 000 Euro gefördert. An dessen Durchführung sind auch die Stiftung Ökologie & Landbau (SÖL) und der Bundesverband Naturkost Naturwaren (BNN) e.V. beteiligt.

Zum Arbeitspapier: https://www.hnee.de/_obj/A708DCBC-4A81-447F-8168-D927F2DF68CD/inline/Schrift_2018_1.pdf


Fachkontakte

Gerlinde Behrendt
Akademische Mitarbeiterin, Projekt BioFinanz
Fachbereich Landschaftsnutzung und Naturschutz
Telefon: 03334 657-456
E-Mail: gerlinde.behrendt@hnee.de

Simone Sterly
Institut für Ländliche Strukturforschung (IfLS)
Goethe-Universität Frankfurt am Main
Telefon: 069 972 6683-15
E-Mail: sterly@ifls.de

Pressekontakt

Annika Bischof
Hochschulkommunikation, Forschungs- und Transfermarketing
Telefon: 03334 657-227
presse@hnee.de