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Forschungsdaten

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Forschungsdatenmanagement

Forschungsdatenmanagement (FDM) umfasst alle Prozesse während des Datenlebenszyklus, angefangen bei der Planung, Erhebung, Dokumentation, Selektion, Speicherung und der letztendlichen Veröffentlichung und Archivierung von Daten. Als Forschungsdaten können dabei alle digitalen Daten verstanden werden, die während des Forschungsprozesses entstehen oder deren Ergebnisse sind.

Video: Was sind Forschungsdaten

Das Aufbewahren zumindest der Forschungsdaten die Grundlage von publizierter Arbeiten bilden, gehört zur guten wissenschaftlichen Praxis. Auf diese Weise können Daten für weitere Projekte nachgenutzt und Forschungsergebnisse leichter geprüft und nachvollzogen werden. Das Einhalten der guten wissenschaftlichen Praxis ist Grundlage der „Leitlinie zum Umgang mit Forschungsdaten an der HNEE“ und die damit einhergehende Aufbewahrung und Veröffentlichung von Daten ist zumeist auch Fördervoraussetzung von Drittmittelgebern.

Daten auffinden und nachnutzen:

Die Generierung von Daten ist aufwendig, zeit- und kostenintensiv und Daten können je nach Forschungsdesign schwer oder gar nicht reproduzierbar sein. Daher kann sich die Nachnutzung von Daten in bestimmten Fällen anbieten. Zu Beginn eines Forschungsvorhabens steht neben der Literaturrecherche auch die Suche nach bereits vorhandenen Forschungsdaten. Zum Suchen von Datensätzen können verschiedene Recherchesysteme genutzt werden. Mit Re3data wird ein Register für Forschungsdatenrepositorien angeboten, die themenspezifisch durchsucht werden können. Für die Suche nach einzelnen Datensätzen empfiehlt sich die Suche in Datenportalen wie Base – Bielefeld Academic Search Engine, DataCite Search oder auch Google Dataset Search.


Planung:

Erste Überlegungen zum Forschungsdatenmanagement sind bereits Bestandteil in der Planungsphase eines Projekts. In unterschiedlichen Forschungsdisziplinen fallen auch verschiedenartige Forschungsdaten an, für die wiederum unterschiedliche Herangehensweisen notwendig sind. Mit einem Datenmanagementplan (DMP) können die individuellen Bedürfnisse des eigenen Forschungsprojekts andressiert werden. Von einigen Drittmittelgebern wird das Erstellen eines DMPs bei der Antragsstellung vorausgesetzt. Zum Erstellen empfehlen wir das frei verfügbare Tool DMPonline. Als weitere Orientierungshilfe für die inhaltliche Ausgestaltung des DMP bietet sich der internationale Leitfaden von Science Europe an, oder die DFG Checklist der TU Clausthal.


Daten erheben und dokumentieren:

Für die spätere Auswertung und Nachnutzung der Daten ist es wichtig, diese möglichst detailliert zu beschreiben. Denn umso besser ein Datensatz dokumentiert ist, desto wahrscheinlicher ist eine Zitation von Dritten. Mit der Beschreibung der Daten sollte zu einem späteren Zeitpunkt die Daten eines Forschungsprojekts nachvollziehbar sein. Dafür kann z.B. eine übergeordnete ReadMe-Datei verwendet werden. Die Dokumentation sollte so genau sein, dass die Daten unter Verwendung der dokumentierten Schritte erneut erstellt werden können und im Forschungsverlauf vorgenommene Anpassungen nachvollziehbar sind. Eine Vorlage versehen mit erläuternden Links kann hier heruntergeladen werden.

Weiterführende Informationen zur Dokumentation von Daten:

https://forschungsdaten.info/themen/beschreiben-und-dokumentieren/datendokumentation/


Speichern und Teilen:

Die Auswahl eines Datenablageortes ist abhängig von den Erfordernissen des Projektes. Dabei sollten Fragen hinsichtlich Speicherkapazität, Sicherheitsstandards und Zugriffsverwaltung eine Rolle spielen. Um Übersichtlichkeit zu gewährleisten, sollten die Daten über eine hierarchische Ordnerstruktur verwaltet werden, wobei Einzelordner nicht zu viele Dateien enthalten sollten. Auf institutioneller Ebene bietet das ITZ der HNEE als Speicherdienste eine Nextcloud für ihr Forschungsvorhaben an.


Datenpublikation und Archivierung:

Die Archivierung von Daten sollte mindestens den Anforderungen der guten wissenschaftlichen Praxis genügen, die einen Zeitraum von 10 Jahren empfiehlt. Für eine Speicherung sollten offene und für eine Langzeitarchivierung geeignete Dateiformate gewählt werden. Eine Auflistung geeigneter Formate können hier eingesehen werden.

Bevor Daten in ein Langzeitarchiv abgelegt werden können, sollte eine Auswahl relevanter Daten getroffen werden. So spielen dabei neben Speichervolumen, Kosten und Qualität der Daten, auch die Einzigartigkeit und der historische Wert der Daten eine Rolle. Kriterien zur Datenselektion können hier eingesehen werden.

Eine Speicherung der Daten erfolgt dann in dafür vorgesehenen Forschungsdatenrepositorien. Der Dienst re3data bietet dabei die Möglichkeit anhand entsprechender Filter und Kriterien Repositorien weltweit zu recherchieren. Für die Speicherung von Daten aller Fachrichtungen ist das Repositorium Zenodo zu empfehlen.



Für Fragen zum Forschungsdatenmanagement wenden Sie sich gerne an unseren Data Steward der HNEE:

Ian Wolff

+49 3334 657-181

ian.wolff@hnee.de

ORCID: https://orcid.org/0000-0002-0413-0035