Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde
•••
Menü

HNE Eberswalde gewinnt EMAS Award 2017

Die EuropĂ€ische Kommission ehrte gestern die Hochschule fĂŒr nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) in der Kategorie „Organisationen des öffentlichen Sektors“ mit der höchsten Auszeichnung im Bereich Umweltmanagement fĂŒr besonders ressourcenschonendes und effizientes Wirtschaften. Der PrĂ€sident Prof. Dr. Wilhelm-GĂŒnther Vahrson nahm den Preis stellvertretend fĂŒr die gesamte Hochschule von Karmenu Vella, Kommissar fĂŒr Umwelt, Maritime Angelegenheiten und Fischerei der EU-Kommission, in Valletta stolz entgegen.

EMAS Award 2017

v.l.n.r.: Dr. Edward Zammit Lewis, Minister, Ministry for Tourism, Malta, PrĂ€sident der HNEE Prof. Dr. Wilhelm-GĂŒnther Vahrson, Karmenu Vella und Hans Bruyninckx, Direktor der EuropĂ€ischen Umweltagentur

Bild: UGA GS, Mario Lodigiani

„Die Auszeichnung bekrĂ€ftigt und unterstreicht unser professionelles Umweltmanagement und zeigt uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind, unseren Hochschulbetrieb nachhaltig zu gestalten“, so Prof. Dr. Vahrson. Die HNEE ĂŒberzeugte die aus internationalen Fachleuten zusammengesetzte Jury mit den bereits vielseitig umgesetzten Maßnahmen, welche einen erheblichen Beitrag zur Ressourceneinsparung leisten. Durch den Einsatz von Holzpellet- und Holzhackschnitzel- Heizungen (gewonnen aus Durchforstungsholz) konnte die Hochschule den grĂ¶ĂŸten Anteil an Treibhausgasemissionen verringern. Seit ĂŒber 10 Jahren wird ausschließlich Recyclingpapier verwendet und funktionsfĂ€hige Möbel, ElektrogerĂ€te oder Rechentechnik werden weiter verwendet oder weitergegeben. Der Einkauf von Verbrauchsmaterialien und Dienstleistungen ist streng an nachhaltigen Kriterien ausgerichtet. Ab September 2017 wird das klimaneutrale Semesterticket eingefĂŒhrt und ermöglicht den Studierenden die CO2-neutrale MobilitĂ€t mit Bus und Bahn. Die Themen Ressourcenschonung und Kreislaufwirtschaft werden in diversen Hochschulprojekten aufgegriffen und stehen im Fokus der Lehr- und Forschungsarbeit der HNEE. Aktuell sind es Konzepte fĂŒr verpackungsfreie SupermĂ€rkte, Software-Lösungen fĂŒr kleine regionale Lebensmittelproduzenten, tropenholzfreie Musikinstrumente und ein modular aufgebautes Fassadensystem auf Basis nachwachsender Rohstoffe, die u. a. an der Eberswalder Hochschule entwickelt werden.

Bereits im Januar 2010 validierte die HNEE als erste Hochschule in Brandenburg ihr Umweltmanagementsystem nach dem europĂ€ischen Eco-Management and Audit Scheme (EMAS). Kerstin KrĂ€usche, Referentin fĂŒr Nachhaltigkeit an der HNEE erinnert sich zurĂŒck, wie fĂŒr die erste EMAS- Validierung die entstandenen Emissionen berechnet wurden und somit die Basis fĂŒr die Erstellung des Klimaschutzkonzeptes der Hochschule geschaffen wurde. „EMAS bildete fĂŒr uns den Grundstein fĂŒr eine nachhaltige Entwicklung im Betrieb der Hochschule. Durch die hohen Anforderungen und Struktur der EMAS- Validierung mussten wir uns intensiv mit unserer eigenen Weiterentwicklung auseinandersetzen“, so die Nachhaltigkeitsreferentin. Nachhaltige Entwicklung basiere nicht nur auf Umweltmanagement, sondern ist weitaus vielschichtiger. „Wir verstehen nachhaltige Entwicklung als unsere Mission und als integratives Konzept, bei dem jegliche von uns Menschen ausgelösten AktivitĂ€ten am Erhalt des globalen Ökosystems ausgerichtet sein mĂŒssen“, ergĂ€nzt der HochschulprĂ€sident.

Seit 2010 treffen regelmĂ€ĂŸig Studierende, Mitarbeiter und Lehrende am „Runden Tisch zur nachhaltigen Entwicklung“ zusammen, um regelmĂ€ĂŸig den Status quo zu evaluieren, neue Konzepte zu entwickeln und gemeinsam die nachhaltige Entwicklung der Hochschule voranzutreiben. Kerstin KrĂ€usche weiß, dass nur durch AuthentizitĂ€t und die eigene Überzeugung ein solcher Prozess gelingen kann: „Das, was wir lehren, tun wir auch selber. Unsere Studierenden gestalten den Prozess mit und werden so zu Multiplikatoren fĂŒr eine nachhaltige Entwicklung.“

Über EMAS Award

Mit dem EMAS-Award werden seit 2005 von der EuropĂ€ischen Kommission alle zwei Jahre hervorragende Umweltleistungen in unterschiedlichen Bereichen prĂ€miert. Der Fokus des europĂ€ischen Umweltpreises liegt jeweils auf einem anderen spezifischen Umweltthema. Die Preise gelten ausschließlich fĂŒr Organisationen aus Industrie, Dienstleistung und dem öffentlichen Sektor mit einer gĂŒltigen EMAS-Registrierung. Aktuell stellt EMAS das weltweit höchstwertigste System fĂŒr nachhaltiges Umweltmanagement dar. Dabei basiert EMAS auf Freiwilligkeit und hat das Ziel, den betrieblichen Umweltschutz in einer Organisation kontinuierlich zu verbessern und transparent zu kommunizieren.

FĂŒr RĂŒckfragen oder ein Interview steht Ihnen gern zur VerfĂŒgung:
Kerstin KrÀusche
Referentin fĂŒr Nachhaltigkeit
Tel.: 03334 657-228
E-Mail: kerstin.kraeusche@hnee.de

Pressemitteilung als PDF